Das Hagengebirge ist ein Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen. Es liegt überwiegend im österreichischen Bundesland Salzburg, das westliche Viertel im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Die steile Westflanke des Hagengebirges fällt rund 1700 Höhenmeter zum Kessel des Königssees ab.
Eines der größten, vom Menschen weitgehend ungenutzten Hochplateu-Gebirge ist wohl das Hagengebirge. Es erstreckt sich östlich des Königssees bis hin zum Salzachtal, wird nördlich vom Göllstock begrenzt und endet im Süden mit den Teufelshörnern beim Steinernen Meer. Der höchste Punkt ist auch das Große Teufelshorn mit 2362m und nicht, wie viele meinen, der markante und relativ zentral befindliche Kahlersberg mit 2350m. Während der westliche Teil der größtenteils innerhalb Bayerns und damit im Nationalpark Berchtesgaden liegt, ziemlich gut mit markierten Wanderwegen und auch mehreren Alpenvereinshütten erschlossen ist, ist der weitaus größere österreichische Teil eine einzigartige Karstwildnis, die nur den wagemutigen Bergsteigern mit viel Orientierungssinn vorbehalten ist. Gerade auch, weil dort frisches Wasser Mangelware ist und hier auch sehr viele Spalten und Dolinen lauern, ist dieser Teil des Gebirges schon eine sehr große Herausforderung und sollte wirklich nur von erfahrenen und ausdauernden Bergsteigern gewagt werden. Denn hier ist auch alles deutlich weiter, als man meint, weil im Karstgelände kommt man aufgrund des anspruchsvollen Terrains einfach deutlich weniger schnell voran als sonst. So ist der vermeintlich nahe liegende Gipfel doch erheblich unnahbarer, als man vielleicht vorher gedacht hätte. So faszinierend diese Bergwildnis auch sein mag, es gibt einen guten Grund, weshalb dort kaum markierte Wanderwege durchführen und sich außer Höhlenforschern kaum jemand aufhält. Gerade bei Gewittern findet man hier kaum irgendwo Schutz und ist den Naturgewalten vollends ausgeliefert.
Der in Bayern liegende östliche Teil ist jedoch deutlich attraktiver für Bergwanderer und eine der bekanntesten Routen, Sommer wie Winter, ist die sogenannte „Gloane Reibn“, die vom häufig frequentierten Schneibstein über den Windschartenkopf und um den Fagstein herum zur Priesbergalm führt und in allen Jahreszeiten häufig begangen wird.
Es gibt auch wohl kaum ein Gebirge, in dem man so viele Steinböcke, wie auch Edelweiß zu Gesicht bekommt und das oft erstaunlich nah am markierten Weg. Aber auch sonst bietet der westliche Teil des Hagengebirges eine unglaubliche Fülle an alpinen Wildkräutern und ich bin da nicht selten am Sammeln für meine Kräutertees. Obwohl der bayerische Teil deutlich besser erschlossen ist, als der österreichische, gibt es hier dennoch sehr viele stille und wenig frequentierte Steige und Gipfel. Einige davon, wie z.B. auch die blumen~ und kräuterreiche Rotspielscheibe sind in meinem Tourenangebot enthalten. Bei all diesen Touren ist jedoch eine gewisse Ausdauer und Trittsicherheit erforderlich. Karstgelände ist dahingehend stets eine große Herausforderung. Was jedoch das Erlebnis einer außergewöhnlichen Bergwelt betrifft ist das Hagengebirge jedoch gewiss ein ganz besonderes Schmankerl.
Mögen ja viele den Untersberg für d e n K r a f t b e r g halten,
für mich persönlich ist das Hagengebirge mit seiner Weite,
Einsamkeit und Ruhe d a s K r a f t g e b i r g e überhaupt,
denn in der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft,
die wahre Wunder schafft...
Wenn ich dort eintauche, komme ich stets als anderer Mensch zurück...