Die Schlafende Hexe
ist ein Gebirgszug im östlichen Lattengebirge, der, besonders von der Südseite sehr stark an die Phantasiegestalt einer liegenden Hexe erinnert und wenn man sie einmal als Solche erkannt hat, fällt es auch sehr schwer, diesen Berg jemals wieder anders zu sehen.
Während sie von der Reichenhaller/Gmainer Seite eher an eine schlafende Schimpansin erinnert (vielleicht um evtl. der Version einer Welt wie in „Planet der Affen“ gerecht zu werden ;-) ) , ist sie von Winkl, Bischofswiesen und auch vom Königssee sehr gut als menschliche Hexe zu erkennen. Einer der besten Plätze dafür ist die Kurve beim Campingplatz in Sellboden.
Was Viele jedoch noch nicht wahrgenommen haben ist, dass in der Nase auch noch eine Frauengestalt mit Kopftuch, die nach Westen (also links) schaut erkennbar ist. Wer sie noch nicht gesehen haben sollte, kann ja beim nächsten Sichtkontakt schauen, ob er sie erkennt.
Von der Nordseite wiederum kann man in der Brust auch die Gestalt ein Sphinx oder eines Löwen mit Körper erkennen.
Wie man also sieht, ein sehr Phantasie anregender Bergzug in dem sich weiter westlich, neben dem Keilkopf auch noch das sogenannte „Teufelsloch“ befindet, durch das man in den Wintermonaten, sofern man die richtige Position findet, die Sonne durchleuchten sehen kann.
Dafür sind die Wiesen bei der Hochburger Höhe in Großgmain um die Wintersonnwendzeit sehr gut geeignet. Ob die Kelten, wie ein spirituell-schamanischer Heimatforscher behauptet, dieses Phänomen als Sonnenuhr benutzten, ist jedoch nicht belegt.
Natürlich gibt es auch eine Sage zur Schlafenden Hexe, die allerdings mal wieder typisch kirchlich-bestrafend daher kommt. Demnach soll die Hexe fortwährend Reisende am Hallthurm ~ wo tatsächlich sehr große Felsblöcke herumliegen ~ beworfen haben und so wurde sie, der Sage nach, zur Strafe versteinert. Diese Version gefällt mir ehrlich gesagt nicht, ist aber auch die Einzige, die im Umlauf ist.
Was die Besteigung der Schlafenden Hexe betrifft, so führen zwei, relativ einfache Wege auf ihren bewaldeten Hals, den sogenannten Rotofensattel. Einer von Hallthurm, der andere von Winkl~Sellboden, die zusammen den sogenannten Agnes~Rundweg beschreiben, der, wie der Name schon sagt, auch an der Steinernen Agnes vorbei führt. Während der Kopf der Hexe, inkl. Nase und Kinn, eher den Kletterern vorbehalten ist (Schwierigkeitsgrad 3+ in brüchigem Gestein), ist die Brust, wenn auch in kurzen Passagen etwas ausgesetzt, in relativ einfacher Kraxelei (1+) zu erklimmen.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier aber auf alle Fälle dringend erforderlich.
In den Anfangszeiten meiner Bergwanderangebote hatte ich die Besteigung des Hexenbusens, der auch Signalkopf oder Mittlerer Rotofenturm genannt wird, im Programm. Da jedoch eher weniger versierte Bergwanderer bei meinen Touren teilnehmen, ist diese Besteigung allenfalls bei der geführten Bergwanderung zur Steinernen Agnes für die geübteren Teilnehmer*innen als Option möglich, sofern das mit der Gruppendynamik zusammen passt.
Natürlich ist es möglich, mich für die Besteigung der Schlafenden Hexe zu buchen...