Interpretationen von Symbolen

 

"Ein schlechtes Zeichen ist nur dann Eines, wenn man es dazu macht!"

 

Hier ein wenig Symbolkunde anhand des Beltane~Mandalas 2023:


Eine ausführliche Interpretationen zu diesem Beltane~Mandala 2023: 

Meistens jubel ich Euch meine Mandalas ja einfach unter und überlasse Euch selber die Interpretationen und Assoziationen. Heute möchte ich aber doch etwas mehr auf die Symbolik eingehen, denn ich wähle die Elemente ja doch stets aus gutem Grund. 
Ihr seht zentral in diesem Kreisbild (Übersetzung für Mandala) 5 Sterne, also Pentagramme und auch die Blume der Venus. Also ist hier die Zahl 5 vordergründig. 
Das liegt einerseits daran, dass Beltane im Jahreskreis das 5. Fest ist, beginnend mit Samhain, gefolgt von Yul, Imbolc und Ostara. 
Andererseits haben wir, laut römischen Kalender das Jahr 2023. Die 23 findet sich hier in den regenbogenfarbenen Zacken. Es sind 23. 2+3 = 5, also steht der äußere Stern in numerologischer Korrespondenz mit den Fünfsternen und Venusblumen. Gewiss hätte ich auch einen 7 Stern zeichnen können, weil 2023 in der Quersumme 7 ergibt. Aber ich neigte dann bei der Konstruktion doch dazu, das 5er Thema mehr in den Fokus zu stellen. Das Pentagram steht, wie wir's aus Da Vincis Darstellung kennen, für den erwachten, bewussten Menschen, der Herr über seinen Geist und die 4 Elemente ist. Es wird in der dualistischen Betrachtung interpretiert, dass ein 5 Stern auf der Spitze ein satanisches Symbol sei und hier die Elemente über den Geist herrschen. Aber genauso wie es meiner Auffassung nach keine schlechten Runen gibt (dazu komme ich noch) ~ denn welche Naturkraft wäre denn bitte nur böse oder nur gut? ~ gibt es kein Symbol, das grundsätzlich ein schlechtes Zeichen ist, sofern man nichts Derartiges hineininterpretiert (gut, beim kirchlichen Kreuz könnte man diese Aussage durchaus in Frage stellen, doch selbst das Hakenkreuz ist in Indien ein Heilssymbol). Solche Interpretationen entspringen jedenfalls dualistischen Glaubenskonstrukten. Und gerade beim Pentagramm sieht man sehr gut, wie absurd das eigentlich ist. Denn wenn man eins zeichnet, ergibt sich im Zentrum ein Pentagon. Verbindet man die Spitzen des Pentagons miteinander, entsteht ein Pentagramm auf der Spitze. Doch auch hier finden wir wieder ein Pentagon im Zentrum und verbindet man da wiederum die Spitzen, steht wieder Eines mit der Spitze nach oben... usw. und so fort...
Zumal ja bei einem Mandala, also einem Kreisbild, die Frage ist, wo denn da nun oben und unten sei? In einem Mandala gibt es nur Innen und Außen und es ist rund und somit ein Kreis. Und ein Kreis ist ein vollkommenes und harmonisches Symbol und kann überhaupt nicht destruktiv wirken. Also sind solche "schwarzmagischen" Assoziationen doch irgendwie absurd. Oder?
Nun zur Venusblume, die ja hervorragend zum Pentagramm passt und sich sehr gut mit Diesem kombinieren lässt, wie in dieser Zeichnung zu sehen ist. Diese Figur entsteht ja, wie ein gewisser Werner Neuner ermittelt hat, wenn man die Bahnen von Venus und Erde zueinander 8 Jahre lang beobachtet und das ist somit folglicherweise absolute, heilige Geometrie. Wie jedoch dieser Herr Neuner auf die Idee kommen konnte, das Symbol für sich patentieren zu lassen, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Ein kosmisches, heiliges Symbol kann doch niemanden gehören. Es gehört sich selbst und es gehört Allen und deshalb gehört es sich auch nicht, dass ein einzelner Mensch für dessen Anwendung von Anderen Geld verlangt. Aber wie wir ja wissen, in der magischen Welt gleichen sich, wenn man die Energien nicht in harmonischer Weise lenkt, Dinge deutlich schneller aus, als sonst. Darauf habe ich jedoch keinen Einfluss und würde das auch gar nicht wollen. Doch es gibt dann doch eine natürliche Gesetzmäßigkeit: "Alles reguliert sich, über kurz oder lang und findet seinen Ausgleich und seine Auflösung!"
Nun zu den im Mandala befindlichen Runen: Die erscheinen diesmal in der Farbgebung sehr feurig, obwohl ich im Grunde die Abfolge der Regenbogenfarben mit Grün in der Mitte wählte. Aber das passt eh sehr gut, denn da ja Beltane auch mit Feuertanz oder Tanz ums Feuer assoziert wird, erscheinen die Runen hier, wie viele kleine Freudenfeuer, die überall auf der Welt zu diesem Fest angezündet werden. Die 5 großen Feuer ~ mit einem 8 Stern als Zentrum, was sowohl auf die 8 Jahreskreisfeste, wie auch die 8 Himmelsrichtungen hindeutet ~ könnten auch für die 5 Kontinente stehen, die ja zusammen die für Menschen bewohnbare Welt darstellen. Also viele kleine Feuer, vereint in den gemeinsamen Feuern der 5 Kontinente (wobei ich mich ja immer noch etwas schwer tue, die eurasische Halbinsel Europa als eigenen Kontinent zu sehen, dafür jedoch die Antarktis als einen Weiteren erachte...).
Immer wieder werde ich gefragt, was denn das für ein Futhark (also welche überlieferte Runenreihe) sei. Wie ja viele von Euch wissen, praktiziere ich mit den Runen schon seit über 30 Jahren und bin dabei zu komplett anderen Schlüssen und Wegen gekommen, wie sie in den damaligen Büchern dargelegt und erklärt wurden. Das Konzept Futhark mag zwar für den Anfang durchaus hilfreich sein, aber es ist eben auch nur ein Konzept und es ist alles Andere als klar, ob unsere Ahnen, vor der "Christianisierung" derartige Konzepte verwendeten. Denn vor der Niederschrift der "Edda" ist nichts Dergleichen überliefert. Mein Credo ist ja: "Ein Konzept ist nur so lange brauchbar, sofern es die Möglichkeiten erweitert. Ist das nicht mehr der Fall, sollte es möglichst bald über Bord geworfen werden!"
So ging es mir auch mit den diversen Futharks und ich kam einerseits zu dem Schluss, dass die Runen in ihrer Vielfalt frei und ohne festen Platz im Kreis tanzen und ihre Mutter, die vollständige HAGAL~Rune, auch HAGAL~Dom genannt, in der Mitte steht. Andererseits kam ich zu dem Schluss, dass nur die gespiegelten und somit symetrischen und zugleich harmonischen Runen vollkommen sind und die natürliche Ausgleichung in sich bergen. Man kann gewiss mit den einseitigen Grundrunen etwas in Bewegung bringen, doch sollte sich das dann in der Spiegelung wieder ausgleichen, sonst entsteht natürlicherweise ein Ungleichgewicht. Deshalb seht Ihr in diesem Mandala auch nur symetrische Runen und wenn man sich die jeweiligen Nachbarn anschaut, stehen sie Alle mit ihrer Nachbarschaft in Korrespondenz.
Zudem sind in diesem Mandala auch viele Knoten zu sehen, so wie sie ja oft und gerne in den keltischen Mandalas Verwendung finden. Sie symbolisieren die vielen Wendungen und Windungen des Lebens, mit etlichen Kreuzungspunkten und Verbindungen. Wie im richtigen Leben halt, man geht seinen Weg mit all seinen Umwegen, Irrwegen und Fügungen, kommt wieder an Punkte, an denen man schon war, trifft Zeitgenossen wieder und zu guter Letzt schließt sich der Kreis, bzw. die verschnörkelte Figur. 
Die vielen Knotenmuster könnten aber auch die Bänder, die beim sogenannten "Bandltanz" um den Maibaum, wo Mann und Frau sich im rituellen Tanz stetig näher kommen und somit "Anbandeln", stehen. Interessant ist ja, dass bei diesem speziellen Tanz, wenn er richtig vollzogen wird, am Maibaum ein Rautenmuster entsteht. So könnte man also mutmaßen, dass die bayerischen Rauten, die ja oftmals auch auf den Maibaum gemalt werden, diesem Tanz entspringen. Das ist dann aber noch deutlich interessanter, wenn man weiß, dass eine Raute die ING~Rune symbolisiert, die für Erfolg und Fruchtbarkeit steht. Der Sinn der Beltane~Riten war ja natürlich auch, dass die Fruchtbarkeit gefördert wird. So liebten sich die Paare auch oftmals direkt auf den Feldern, damit diese Energie die Pflanzen zum Wachstum anspornt. Heutzutage wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen, dass Pflanzen tatsächlich positiv auf sexuelle Energien reagieren. Das haben wohl die alten Völker damals schon intuitiv gewusst.
Interessant finde ich auch, dass sehr viele Ortschaften in Bayern die Silbe ING im Namen haben, in Baden Württemberg INGEN... 
Es gäbe gewiss noch viel mehr aus diesem Mandala herauszulesen, vielleicht fällt Euch ja auch noch etwas auf oder ein. Da ich sie ja doch eher intuitiv zeichne, sind da möglicherweise noch deutlich mehr Botschaften enthalten, als mir gerade bewusst ist...
Solltest Du mir dahingehend etwas mitteilen wollen, auch bzgl. meinen anderen Mandalas, kannst Du mir das gerne via urwurz@gmx.de schreiben.
Da ich vorzugsweise sehr gerne in der wilden Bergnatur unterwegs bin und eher bemüht bin, die Zeiten am Klappzeitfresser zu minimieren, kann es halt schon manchmal etwas dauern mit einer Antwort.