Sehr markant erhebt sich der, für seine eigentlich eher geringe Höhe von 1270m hohe Saurüsselkopf über dem breiten Tal der Laubau, in dem der Fischbach (von Süden) und die Schwarzachen (von Osten) zusammenfließen. Man bezeichnet ihn auch gern, ob seiner besonderen Form, mit einem Augenzwinkern, als das Ruhpoldinger Matterhorn. Natürlich ist er bei Weitem nicht so schwer zu besteigen, doch ein Gespür für Wegfindung und im oberen Teil Trittsicherheit, an einer Passage sogar Schwindelfreiheit, sind für die Besteigung Grundvoraussetzung. Bei Nässe ist von dieser Tour sogar eher abzuraten, gerade weil das hohe Gras sehr rutschig ist und die grasigen Flanken sehr steil sind. Ausreichend Schutz vor Zecken, z.B. mit Schwarzkümmelöl, ist hier auch zu empfehlen! Interessanterweise ist der durchweg gut zu findende Steig in Alpenvereinskarten nicht eingezeichnet. Doch wenn man mal den Einstieg von der Forststraße, kurz nach der Jägerhütte gefunden hat, kann man ihn eigentlich nicht mehr verlieren. Dennoch würde ich ihn nur versierteren Bergwanderern empfehlen, eben auch wegen der oben genannten Gefahren. Der Höhenunterschied ist zwar gering und man kann auch einen großen Teil auf der Forststraße mit dem Mountainbike oder Pedelec zurücklegen, aber der Steig bis zum Gipfel ist definitiv nicht so ganz ohne.
Dennoch ist er oftmals, besonders im Spätherbst, sofern es trocken ist, in meinem Tourenangebot. Wobei hier dann eben schon in der Ausschreibung vor diesen Herausforderungen gewarnt wird.
Die Aussicht vom Gipfel ist, obwohl er von deutlich höheren Bergen umgeben ist, grandios.
Ich kenne kaum einen Gipfel, der trotz seiner geringen Höhe eine dermaßen spektakuläre Aussicht bietet und er gehört für mich zu einem der attraktivsten Gipfelziele der Chiemgauer Alpen. Gerade an föhnigen Spätherbsttagen lässt es sich dort oben sehr gut aushalten.